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Ich hätte Deinen Brief vom 15. May gerne sogleich beantwortet, allein die Krankheit des Geschäftsführers der Calveschen Buchhandlung und die mir unbekannte Wohnung des Hr. Straub hinderten mich, dir die verlangten Auskünfte eher mitzutheilen, welches ich nach vielen fruchtlosen Gängen erst heute zu thun vermag. Bei Calve sagte man mir also, man sey nicht gesonnen eine zweite Auflage des ersten Bandes zu unternehmen, da er zu wenig Absatz gefunden hat, und es ohnehin zweckmässiger sey, das Ganze bei Reimer drucken zu lassen. [...]

[...] Er [d. i. Nilsen] kommt diesen Sommer nicht mehr auf den Continent und will einen erschöpfenden Traktat über die heurige kalamitöse Handlungskrisis schreiben, wozu er {Materialen} sammelt. [...]

So eben schickte Jaro Straub zu mir mit der Bitte, ich sollte Dir gar nicht schreiben, da er von Calve alle Uiberschikte erhalten habe und Dir selbst schreiben wolle. [...] Was die gewünschte Uibersetzung Deines Werkes ins Französische und Englische betrifft, so kannst Du auf meine froheste Bereitwilligkeit rechnen; wenn nur aber die Fähigkeit meinem guten[175]Willen gleich wäre, wenn ich dem Unternehmen nur auch als Nichtphysiologe gewachsen wäre! Indess wenn es schwer ist, so halte ich es dennoch nicht für unmöglich, und habe hier einen französischen Freund, der meine Arbeit durchsehen könnte, so wie Nilsen für das Englische ein Gleiches gerne thun würde. [...]

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 9. Juni 1826. Johann Evangelista Schmid an Purkinje (Auszug). Z_1826-06-09_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1E26-7