[99r]
An
den Herrn Hofmaler Raabe
zu Bunzlau
in Nieder Schlesien

Das Ministerium hat zwar [+++]hätte zwar in Beziehung aufIhre Eingabe vom 5tn d. M. umso mehr Grund, Sie darauf zuverweisen, daß Sie die Zeichenleh-rerstelle in Bonn bereits früherangenommen und das Gehalt der-selben schon so lange genossenhaben, welches Sie gleich vonAnfang nicht hätten thun sollen, wennIhnenletztererzu gering gewesen wäre,als es selbst1 die
Absicht gehabt, die Ihnen als Zeich-
nenlehrer bei der Universität
zu Bonn ausgesetzte Besoldung
nach einiger Zeit, wenn Sie sich
erst in dem für Sie bestimmten
Wirkungskreise würden bewährt,
und nähere Ansprüche auf weitere
Berücksichtigung erworben haben,
auf eine angemessen Weise zu
erhöhen. Da Sie aber in IhrerEingabe vom 5tn. d. M. wideralles Erwarten die Erhöhung IhrerBesoldung auf die Summe vonSechshundert Thlr. als vorläufigeBedingung des Antritts derIhnen übertragenen Zeichnenlehrer-stelle in Bonn gestellt haben,und die Umstände für jetzt nichtgestatten, diese Bedingung zuerfüllen, so will das Ministerium Es will indessenda sich da sich die von Ihnen jetztausbedungene Erhöhung IhrerBesoldung auf die Summe vonSechshundert Thlr. für jetzt nichtrealisieren läßt, in Erwartung,daß die Reise nach Ita-lien, welche Sie aufKosten der Univ. inBonn gemacht haben,ohngeachtet diese nichtden beabsichtigten Vor-theil davon erndtet, imAllgemeinen durch IhreKunstübung gute Früchtetrage,2 Sie Ihrem Wunsche gemäß von der
Verpflichtung, jene Lehrerstelle
in Bonn anzutreten, hiedurch
entbinden , ohne auf die Erstattungdes bisher von Ihnenbezogenen Bonner Ge-halts Anspruch zumachen.3


Ministerium p
hat zwar [+++]hätte zwar in Beziehung aufIhre Eingabe vom 5tn d. M. umso mehr Grund, Sie darauf zuverweisen, daß Sie die Zeichenleh-rerstelle in Bonn bereits früherangenommen und das Gehalt der-selben schon so lange genossenhaben, welches Sie gleich vonAnfang nicht hätten thun sollen, wennIhnenletztererzu gering gewesen wäre,als es selbst]
Da Sie aber in IhrerEingabe vom 5tn. d. M. wideralles Erwarten die Erhöhung IhrerBesoldung auf die Summe vonSechshundert Thlr. als vorläufigeBedingung des Antritts derIhnen übertragenen Zeichnenlehrer-stelle in Bonn gestellt haben,und die Umstände für jetzt nichtgestatten, diese Bedingung zuerfüllen, so will das Ministerium Es will indessenda sich da sich die von Ihnen jetztausbedungene Erhöhung IhrerBesoldung auf die Summe vonSechshundert Thlr. für jetzt nichtrealisieren läßt, in Erwartung,daß die Reise nach Ita-lien, welche Sie aufKosten der Univ. inBonn gemacht haben,ohngeachtet diese nichtden beabsichtigten Vor-theil davon erndtet, imAllgemeinen durch IhreKunstübung gute Früchtetrage,]
, ohne auf die Erstattungdes bisher von Ihnenbezogenen Bonner Ge-halts Anspruch zumachen.]
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Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 27. September 1821. Kultusministerium an Raabe (Konzept). Z_1821-09-27_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1646-B