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Sie sind, mein Theuerster, auf Sonntag den 6. hiedurch schönstens eingeladen, ich wünsche über manches gar sehr mit Ihnen zu conferiren. Leider kann auch ich mit der berühmten Hochzeit mich nicht befreunden. Das wenige Gelingen liegt freylich in der Persönlichkeit des guten Mannes. Ethische Phrasen, um ihn zu entschuldigen, finden sich wohl; können Sie ihm von artistischer Seite durchhelfen, so wird es gut seyn. In diesem Falle jedoch, wie in soviel andern, bleibt doch immer das Beste, daß man die Wahrheit sagt, d. i. sagt, was die Leute sich sagen würden, wenn man auch das Gegentheil sagte.

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 4. August 1820. Goethe an J. H. Meyer. Z_1820-08-04_c.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-124B-A