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Auf die geehrte Zuschrift vom 10ten (d. Mts:)dieses Monats in
Betreff des hier studirenden ehemaligen Referendarius
Leopold von {Hennig} welcher im vorigen Sommer
wegen Verdachts staatsgefährlicher Absichten in Un-
tersuchung gewesen ist, ermangele ich nicht (Ew:)Euer Hoch-
wohlgeboren ganz ergebenst zu benachrichtigen, daß
der p von {Hennig} während der letzten Zeit seines
hiesigen Aufenthalts sich so geführt hat, daß ein
auf seine frühern Verbindungen Bezug [habender] Um-
gang gar nicht bemerkt und überhaupt nichts wahrge-
nommen ist, was in Beziehung auf die von ihm ge-
haltenen philosophischen Repetitorien oder sonst zu
einer nachtheiligen Vermuthung über ihn veranla-
ßen könnte.


Königliche Polizei-Intendantur hiesiger Residenz.

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An
des Königlichen Geheimen Ober-
Regierungs-Raths pp
Herrn Schultze
Hochwohlgeboren
hier.
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Rechtsinhaber*in
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 12. Juni 1820. Rück an C. L. F. Schultz (Ausfertigung). Z_1820-06-12_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-11A2-7