[284] Als er in Gesellschafft/ aber die Unrechte/ küßte

Ich bin von Küßen satt: was hab ich nun davon?
Ein müder Uberdruß ist meiner Arbeit Lohn.
Der dürren Lippen Staub klebt noch an meinen Zähnen.
Ich hab aus Höffligkeit Margillens trocknen Mund berührt/
Corallen/ aber falsch/ und Rosen ohne Krafft gespürt.
Die Küsse sind ein Thau/ der ohne Gunst und Gegen-Gunst
Wird Meel-Thau oder Reiff. Wer küsset / wenn er küßt umsunst/
Dem wird der Safft darvon zu Wasser oder Thränen/
Ein einig Kuß von mir an rechten Ort gesezt/
Der hätte mich weit mehr als alle die ergözt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Anemons und Adonis Blumen. Als er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßte. Als er in Gesellschafft/ aber die Unrechte- küßte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D10A-1