Die erst-auffgestandene Rosilis

Ich kam den andern Tag zur Rosilis gegangen/
Als sie zum Morgen noch unangeleget war.
Sie stellte die Auror in eignem Bilde dar/
Wenn sie der frühen Welt zeigt ihre Rosen-Wangen.
Die Augen/ welche fast der Schlaff noch hielt umfangen/
Verglichen sich der erst entwichnen Sternen-Schaar/
Ihr über Stirne/ Wang und Hals gestreutes Haar
Dem Netze/ welches uns die theuren Würme langen.
Der weißen Hände Schnee schien heller denn der Tag/
Der angebohrne Schmuck/ die lieblichen Geberden/
Beschämten was der Fleiß/ die kluge Kunst/ vermag.
Giebt Rosilis/ mein Licht/ zum Morgen solchen Schein/
Wie soll mein Hertze nicht zu lauter Flamme werden
Wenn sie wird angelegt in vollem Mittag seyn!

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TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Anemons und Adonis Blumen. Die erst-auffgestandene Rosilis. Die erst-auffgestandene Rosilis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D3CE-A