[An diesem wilden Ort/ auff dieser rauhen Spitze]

An diesem wilden Ort/ auff dieser rauhen Spitze/
Wo stille Lufft/ wo Sonn und Sommer Gäste seyn/
Wo ich für Frost halb todt bey lauher Asche sitze/
Begeh ich doch mit Lust des werthen Tages Schein.
Ein Lied/ ein schlechter Reim soll meine Nimphe binden:
Geschenke/ die ihr werth/ sind um kein Geld zu finden.
Verzeihe mir/ im Fall nicht gutte Reimen flüssen/
Ein grobes Holtz vertritt der zarten Feder Amt/
Der Schnee ist mein Papir/ doch zeuget mein Gewissen/
Daß dieser kurtze Wunsch aus reinem Hertzen stammt.
Des Himmels Gunst laß ihn im Winter auch bekleiben/
Und einen gutten Wind zu deiner Wohnung treiben!
Es müsse so viel Lust dein edles Hertz erfreuen/
Als mein Gemütte Schmertz und Trauren in sich hegt!
Es müsse so viel Glück und Wohlfart dich beschneyen/
Als dieser hohe Berg gefrorne Tropffen trägt.
Es kan dir nimmermehr so wohl und glücklich gehen/
Daß mein getreuer Wunsch dabey wird stille stehen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Anemons und Adonis Blumen. [An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]. [An diesem wilden Ort- auff dieser rauhen Spitze]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D549-4