Herbstabend

Die Wellen des See's pritscheln leise an den Ufersteinen – – –.

Das wunderschöne Hôtel am See-Ufer schläft den langen Herbstschlaf, den Winderschlaf. Die weissen Fensterläden sind geschlossen. Der grüne Laubengang ist ein bischen gelb geworden und durchsichtig – – –.

Wo ist das Fräulein?! Wo der liebende Jüngling?! Wo ist der »Grieche«?! Wo sind Margueritta und Rositta und der Herr von Bergmann mit den krummen Beinchen?!

Wo ist die braunblonde Fischerin?! Wo der Amerikaner und die Russin?! Wo ist die Dame und ihr »Familienglück«?!

Der Herbst hat sie verweht wie die gelben Blätter im Parke der Königin – – –!

Die Wellen des See's pritscheln leise an den Ufersteinen – –. Und die 38 Schwäne ruhen im Kreise nebeneinander auf der glattgeschliffenen schwarzen Onyxfläche – – –.

Sie schreien hie und da in die Nacht hinaus: »irrra irrra – – – –.«

Aber in den Sommernächten haben sie es sanft gesungen: »irrra irrra – – –.«

Sie wissen eben auch, dass die Saison zu Ende ist – – – irrra!

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TextGrid Repository (2011). Altenberg, Peter. Prosa. Wie ich es sehe. See-Ufer. Herbstabend. Herbstabend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D9A1-7