Die Marketenderin.

Es ward einmal ein Marketenderweib
rein ausgeplündert von Husaren –
sie kam zurück in's Lager ohne Karren,
nichts, als das Hemde auf dem Leib. –
Zum Henker! rief der Mann, ist nichts geborgen,
so sind wir ohne Rettung hin. –
Ei nicht doch, sprach sie, sei nur ohne Sorgen,
den Beutel mit dem Geld' hatt' ich verborgen –
den fand man nicht. – ei! ei! wo hast du ihn?
rief jetzt der Mann in vollen Freuden. –
Wo? Je, das weißt du wohl, erwiedert sie bescheiden.
Wenn das ist, sprach er nun, und warum stecktest du
nicht Pferd und Karren auch dazu?

***. [154]

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TextGrid Repository (2011). Anonym. Gedichte. Nuditäten oder Fantasien auf der Venusgeige. Die Marketenderin. Die Marketenderin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DF73-5