[248] Prosaischer Theil.

[249][251]

Die Preisbewerbung

Die Preisbewerbung.
Eine Kunstnovelle.

Ein reicher Kaufmann in B. hinterließ drei Töchter, und bestimmte in seinem Testament, daß diejenige Universalerbin sein solle, welche nach Jahresfrist vor dem versammelten Rath die höchste Kunstfertigkeit an den Tag lege.

Das Jahr verfloß und die drei Damen erschienen vor dem Rathe, der in plenibus membris versammelt war.

Die erste derselben hatte das ganze Trauerjahr darauf verwendet, ihrem Urinstrahle eine kunstvolle und kräftige Richtung zu geben; – sie präsentirte mit großem Anstande eine Nähnadel [251] mit einem unendlich feinem Oehre – und, o Wunder über Wunder! sie lenkte den sprudelnden Urin durch dieses Oehr vor Aller Augen mit solcher Gewandtheit, daß kein Tropfen weder rechts noch links vorbeilief. – Sodann ließ sie einen Tisch bringen, stellte diesen mitten in den Saal und sich darauf. Eben hatte sie bewiesen, was zarte Kunst vermag; aber jetzt, indem sie mit kräftigem Strahle die dicken Fensterscheiben zerschmetterte, und diese Feuchtigkeit fontaineartig über die Versammlung ergoß – da zeigte sie, was Ausdauer und Muskelkraft leisten können!

Unter stürmischem Applaus trat sie ab.

Die zweite der Schwestern hatte mit deutschem Eifer und wissenschaftlicher Tiefe danach gestrebt, ihre Winde nach Willkür und nach den Regeln der Kunst zu lenken.

Fünf Haferkörner nahm sie, blies solche zur unglaublichen Höhe, schnappte sie wieder, und trieb lange das bezaubernde Spiel des kunstgeübtesten Jongleurs. Zum Schlusse blies sie (auch [252] von hinten) mit außerordentlicher Präcision und mit tiefem Gefühle das alte Lied »Blühe liebes Veilchen«. Stürmisch wurde davon ein da Capo begehrt – und hingerissen intonirte die ganze Versammlung.

Die dritte erschien und präsentirte eine dicke Lambertsnuß. Diese legte sie auf den schönen Leib, schnellte sie mit solchem in die Höhe, fing sie wieder, ließ sie tanzend nach vorn und hinten, nach oben und unten laufen – in der Grotte ruhen und in der Narbe weilen! – Lange trieb sie es so, bis sie endlich solche vorn knackte, den Kanal entlang nach hinten laufen ließ – und von diesem Punkte aus dem regierenden Bürgermeister mit Würde und Grazie überreichte.

Nach langen Debatten wurde der letztern der Preis zuerkannt.

[253]

Situation und Erstürmung der
Festung Haarburg.

Dieser weltberühmte Ort liegt im sogenannten Bauchthale zwischen zwei waldigen Hügeln in einer gar feuchten und morastigen Gegend, ist mit einem lebendigen Wassergraben versehen, welcher zuweilen einen röthlichen Schein hat. Das dabei liegende Hinter-Kastell ist mit allerlei Bomben, Granaten, Kunsträdern, Pallisaden und Schwärmern angefüllt, auch weiterhin durch eine Lehmgrube geschützt, so daß der Feind keine Lust haben kann, von dieser Seite zu approchiren oder zu stürmen. Die vielfach vorhandenen Plane über diesen Ort überheben uns der [254] weitern Explication, und wir ertheilen hiermit die


Disposition,


wie es bei der Attaque der Festung Haarburg
bis zu ihrer Uebergabe gehalten werden soll.

§. 1.


Das Obercommando übernimmt der Herr General-Lieutenant von Zebedäus, dessen Kriegserfahrung und Tapferkeit sich längst ehrend bewährt hat.


§. 2.


Zur vorläufigen Recogniscirung begibt sich der Major von Mund nach Kußdorf und erstattet dem Herrn General genauen Bericht über die starken und schwachen Partieen der Festung.


§. 3.


Bei befriedigendem Rapport begibt sich der OberstKrabbel nach Piezendorf, Bauchberg und von da auf die Nabelschanze, untersucht mit Behutsamkeit die hintere Bastion und die in dieser Gegend gelegene Lehmgrube. [255] Sodann recognoscirt derselbe die in der Nähe der Festung liegenden Moräste und tiraillirt mit seiner Mannschaft in dem diese Sümpfe umgebenden Laubholze.


§. 4.


Sodann avancirt der Herr General in Begleitung des Majors von Sack und zweier Vierundzwanzigpfünder nahe an die Festung. Der Major nimmt seine Stellung zwischen der Wind- und Wassermühle.


§. 5.


Nachdem der Herr General durch die Waldungen und Sümpfe gedrucngen ist, kommt der Oberst Krabbel über Nabelsdorf und Bauchberg mit fünf Bataillons leichter Infanterie zum Succurs und unterstützt den Herrn General mein weiteren Eindringen in die Außenwerke.


§. 6.


Da die durch diesen Angriff entstandene Bresche sehr enge ist, so muß Alles mit der größten [256] Hitze und Geschwindigkeit ausgeführt werden, damit man sich nicht unverrichteter Sache zurückzuziehen braucht.


§. 7.


Sobald der Herr General den verdeckten Weg passirt hat und in die innern Werke eingerückt ist, gibt er eine Generalsalve, welche vermuthlich aus dem Innern der Festung und vielleicht auch aus der hintern Bastion beantwortet wird. Sodann setzt sich das ganze Corps in Bewegung, um den Gegenarbeiten des Feindes, der bei solcher Attaque das Aeußerste thut, die Spitze zu nehmen.


§. 8.


Nach glücklicher Einnahme wird die Festung mit Schonung behandelt. Dem Herrn General wird gestattet, kurze Zeit in derselben auszuruhen, – der Majorvon Sack zieht sich aus der Nähe der Wassermühle etwas abwärts in die Gegend der Windmühle und der gedachten Lehmgrube.


(L.S.) Der General-Stab.

[257] Klagelied eines Verkannten
(des Hintern).

Obschon ich beständig unter Euch lebe, so bin ich doch nicht nach Würden von Euch erkannt, ich bin ein Opfer der Vorurtheile und des Undanks und seit meiner Geburt vom launenhaften Schicksal verfolgt.

In meinen früheren Jahren, als ich mich noch öffentlich zeigte, erfuhr ich viele Mißhandlungen, nachher wurde ich verurtheilt, vor den Augen der Welt zu fliehen, und erscheine seit Jahren nie ohne Maske.

Ich könnte mit dem Alter meines Geschlechtes prahlen, welches in's graue Alterthum hinaufreicht. Eine originelle Familienphysiognomie, die [258] sanfte eigenthümliche Bauart meines Mundes documentiren die Aechtheit meiner Abstammung zuverlässiger, als der beste Stammbaum.

Durch mich sitzen Könige auf dem Throne, – ich bin Zeuge jeder Schlacht, und wehe dem Heere, wo man mich dem Geschütze des Feindes Preis gibt. Ich bin das Organ, wodurch ehemals die Kriegsheere disciplinirt wurden und habe das Vorrecht, gleich den Granden erster Classe in Gegenwart des Königs bedeckt zu bleiben. An den höchsten Gerichten habe ich meine feste Stelle, und wenn auch bei den Abstimmungen (als Assessor sine voto) keine Aeußerung von mir begehrt wird, so muß doch Jeder anerkennen, daß auf mir die ganze Sitzung beruht.

Wohl weiß ich, daß mich Einige der Windmacherei beschuldigen, aber wer mich näher kennt, wird mir bezeugen, daß ich in dieser Hinsicht nur das Organ meiner Obern bin.

Fern von Prahlerei und Eigenlob, ziehe ich es vor, wenn ich mich möglichst geräuschlos äußern [259] kann, – ja ich liebe es selbst, wenn ich in diesem Falle der Kritik schnöder Recensenten entgehe. Prahlerei und Eigenlob stinkt, das war von jeher der Wahlspruch meiner Familie! Aber die Ungerechtigkeit der Welt zwingt mich, endlich die Bescheidenheit zu verletzen, – denn kaum sollte man es glauben, bei allen meinen Verdiensten schämt man sich meiner im öffentlichen Leben.

Niemand kann läugnen, daß ich ein sehr angenehmer Gesellschafter bin, denn Jedermann würde mich entbehren, – und wenn ich auch, da mein Beruf von jeher ernst und häufig sauer ist, weniger durch Witz selbst glänze, so bin ich doch die Ursache, daß Andre witzig werden und häufig der Gegenstand der interessantesten Conversation.

Ich bin der beste Kerl von der Welt, aber im Punkte der Ehre sehr kitzlich, und Niemand hat sich noch rühmen können, daß er mich bei der Nase herumgeführt habe. Ich bin im höchsten Grade verschwiegen, denn ohne davon zu reden, bin ich häufig Zeuge von stillen Freudenfesten, [260] die in meiner Nachbarschaft gefeiert werden, und wovon ich weiter keinen Genuß habe, als daß man ab und zu liebkosend meine Wangen streichelt.

Jeder Große geht, so lange ich mit ihm und seinem Diener allein bin, vertraulich mit mir um, und es wird dann sehr gut aufgenommen, wenn ich ein Wort frei von der Brust weg rede. Aber in Gegenwart eines Dritten bin ich zurückgesetzt, man kennt mich nicht, man hält es für unpassend, meinen Namen zu nennen, und rümpft die Nase, sobald ich meine Gegenwart nur leise merken lasse. Mit den größten Monarchen stehe ich in Verbindung, und doch hält sich der geringste Bettler für beleidigt, wenn ich ihn zu Gaste lade.

Ich correspondire mit allen Gelehrten in der Welt, und doch war noch keiner so artig, mir ein Buch zu dediciren, obschon ich als Beförderer der Literatur auf sehr viele Journale subscribire, im Verlauf der Zeit mir aber fast alle aneigne. Wollte ich den Mund schließen, wo blieben unsre [261] Morgen-, Moden-, Abend- und Amtsblätter, und vor Allem unsre Schöngeister, die von der Geburt an auf mich, ihren Pfleger, schauen?

Die Welt stürbe aus, wenn ich nur vier Wochen meine Functionen einstellte.

Ich begleite den Menschen von der Wiege bis zum Grabe und beweine oft mit blutigen Thränen die Thorheiten des männlichen Geschlechts, – trotz dem ist man ungerecht gegen mich – nur der Trost bleibt mir, daß selbst keiner meiner geheimsten, leisesten Seufzer ungerochen bleibt!

Anonym.

Unterthänigstes Bittschreiben

[262] Unterthänigstes Bittschreiben, wegen zu mir hinten lecken sagender und meiner Frau untern Rock gegriffener Injurienklage.

Als ick verwichnen mit meiner weiblichen Hälfte vont Kindtofen welches die Jungfer Pifken gehalten, wo alleben die 18 Studenten die bei ihr nach un nach uf Schlafstelle gelegen, mit betheiligt waren, zu Hause jung, drückt mir ein Familienbedürfniß, von wegen einem in irgend einem, diesen Ort nicht zu verunreinigenden dusternden Kellerhalswinkel hinzusetzenden Wächter. Da ick nu diesem mir immer näher werdenden Gefühl als Maurerpolier trotz meinen neuen Lederhosen nicht länger widerstehen konnte, sage ick [263] zu meiner Ollen: Hulda sag' ick: die saure Kaldaune und der Flaummermuß wollen sich mit de Weißhalbier nicht vertragen, ick krieg' Instanzen in'n Unterleib. Dadruf gibt mich Hulda eenen Kuß un sagt: Luderken halt an dir bis zu Hause, oder laaß eenen fahren, da wird dir lichter ums Herze werden. Hulda sag' ick: uf die Brücke tret' ich nich, erstens muß ick befürchten das ick mir meine neuen Lederhosen ledire, zweitens, muß ick nach dem eben mir gewordenenen Unterleibskniff gänzlich uf'n Durchfall gesammelt sind. Da gibt mich meine Hulda abermals een Kuß, des heeßt uf de Mütze, weil ick von wegen meinem Bedürfniß schon ganz krumm stand, un sie im Finstern meine Visage verfehlte, un sagt: Na denn Luderken zieh blank, ick were indeß sachte wegdämeln, un wer bei Treu und Nuglischens Ecke uf dir warten. Eene hochlöbl. Behörde wird am besten beurtheilen können, was das heeßt, wenn Enen scheißrich zu Muthe ist, ick renne also in meine Herzensangst an de Seite, setze mir unter ein [264] Schild, wo gerade frische Wurscht druf stand, un wollte besagten mir angetroffnen unvermeidlichen Dinnschiß so sachte mir vom Leibe zu schnurzen suchen, als ick durch eene unwillkührliche A-backenwiedersetzungsdrängelei uf die freudige Vermuthung kam, daß es nich der von meiner Hulda vorhergefühlte Dünnschiß war, sondern ick mir ungeheuer dick zu dremeln schmeichelte. Eene hochlöbl. Behörde selbst würde diesen Ausdruck nicht beschreiben können, der mir in diesem Augenblick mein Herz un meine Seele, als Maurerpolier, mit dem schönen Bewußtsein alles für's Vaterland hingegeben zu haben, erleichterte. Noch war ick ganz in diese Dremelei versunken, bei mir selber denkend, »alles ist vergänglich, selbst saure Kaldaune!« bemerke ick in der Ferne een geiles Gemurmel, un mein geliebtes Weib »Schweinehund« schreien hörend, war das Werk eenes eenzigsten Monuments. Vorerst bezieh ick das Wort vor mir, an mich, als angehend für meine Person, daß ick meine, det se mir meint, un ruf noch freundlichst [265] zu: Herzeken verzieh dir noch eene halbe Secunde, 's liegt blos noch an de Hosen. Als Hulda abermals schreit: Rupsack, was ist denn das für ein gemeines unterm Rock gegreife! Wie ick aber meiner Frau ihr rupsäckiges untern Rock gegreife höre, flieg' ick mit meinem Verhältnis als Maurerpolier, und ihr zu setzender Ehemann, hin an die von greifende schreiende Stelle, un sehe, weils stockfinster war, blos ein'ge dunkle Leute in braunen Ueberröcken, welche sich mit meiner Hulda befaßten. Ick trete rann un sage: Ew. Wohlgeb. haben 'n Dreck hier zu greifen! den Dreck verschluckt ick aber 'n bisken, det es nich gleich zu grob klung. Meine Hulda reißt nun ihre Schnauze ooch uf, un sagt: ach wat wirscht de da ville Cumplemente machen, laaß 'n Kerl aretiren; ick fass' ihm also bei de Brust un er faßt mich bei meine Nase; bei dieser Fassung wurde mich denn durch denn Geruch seiner Finger die vollkommenste Ueberzeugung, daß er meiner Hulda bis in das innerste ihres Geschlechts [266] gegriffen hatte. Zu gleicher Zeit spürte ich ooch eenige unterirdische Haare in seine Faust, dadruf erst war es mein fester Wille ihm eine Ohrfeige zu leisten, worüber er mich aber zuvorkam un mich eene sendete. Der Nachtwächter Leckmus vom Schinkenplatz vermengemußt sich in diesen Wortwechsel, un was so 'nn Mann zu sagen hat, in de Nacht, daß weeß ick zu gut, um nich gleich Pech zu geben, aber ick konnte doch unmöglich meine Hulda stechen laaßen, welche Leckmus eben abführen wollte. Ick trete rann und sage ganz pastetisch zu Leckmusen. Edler Leckmus sage ick, ich weiß Sie sind unbestechlich, alleene aber hier sind 2 Silbergroschen, laaßen Sie Enen gehen, dadruff äußert Leckmus' blos 2 Silbergroschen dadervor kann ick nich, un wenn Sie mein Bruder wären, Sie globen woll, daß ick meine Arrestanten gestohlen habe. Nun bemeisterte mir als Geselle de Verzweiflung, un ick sage: Jut Leckmus verarrestiren Sie uns, denn nie werde ick zujeben des ick mit Hulda'n auseinanderseparirt [267] werde, un so wurden wir in eener dustern Stimmung nach de neue Marktwache gebracht. Der wachthabende Officier, een edler Menschenfreund son Neffschandell, nahm erst Hulda'n ganz alleine vor, ick wurde gespunnt, un lag nu mit meinem Schmerz un meinen neuen Lederhosen uf eener darniedergebeugten Pritsche. Nach eener Zeitentfernung von 2 Stunden stand Hulda höchst angegriffen vor mich, un sagte: Luderken meine Flehung hast det zu verdanken, daß mich der Herr Neffschandell hat Gnade zufließen laaßen, erscht wollt' er mir ufbieten, alleene aber det wär der erschte Offcier mit dem ick nich fertig geworden wäre, wir können nun gehen un unser Recht weiter suchen. Dadruf jungen wir ab. Diese Begebenheit crepirte mir aber in mein Gemüth mehr wie ochsig, denn warum? 1) bin ick in meinem Verhältniß als Maurerpolier immer een Mann, der uf den Namen Mensch einen Anspruch sich schmeichelt, desselbigengleichen meine Frau ein Gegenstand ist, die was uf sich hält, wie ooch die [268] ganze Wache beweisen kann; deshalb bitt ick ein wohllöbl. Pupillenkollegium um Rache, an diese Greiferei von meine Frau zu nehmen. Der greifende Theil ist ein Handschuhmacher-Gehülfe gewesen, welcher sich damit entschuldigt, indem er sagt: er hätte sehen wollen, ob sich meiner Frau ihre Contenance zu einem Fausthandschu umarbeiten laaße, daß is aber dehmlich von dem Menschen, denn wenn er ooch wirklich, was ick nich bestreiten will, 4 Finger vorne mit Bequemlichkeit rinn kriegt, wo will er denn den Daum laaßen, er müßten ihr gerade im Hintern stecken, welches ick' aber für unmöglich halte, und ener hohen Behörde selbst zu prüfen überlaaße. Uf diese Gründe schmeichle ick mir nu mit eenem baldigen Termin erster Instanz, un lege die Unschuld meiner Frau eenem wohllöbl. Kammergericht ans Herz.

Sollte die Revolution günstig ausfallen, welches gewiß geschäh' wenn ick an Ihrer Stelle wär; so wollte ick gehorsamst anfragen, ob ick wohl mit [269] meiner Ollen ein Freudenhaus, zu billigen aber festen Preisen anlegen dürfte, daß wir in diesem Fache gut vorstehen können, beweisen die besten polizeilichen Atteste meiner Frau, welche früher selbst 15 Jahre Hure gewesen ist, bis mir mein Genius ihr zeigte, un sie mir erblickte, un wir uns vereinigten. Ick selbst glaube sogar uf diesen Ruheposten Anspruch machen zu können, indem ick 13 un 14 bedeutend mitgemacht, un sehr durch die Franzosen gelitten habe. Ew Wohlgeb. sollen gewiß Ihre Freude drann genießen, ooch hat meine Frau die große Idee gefaßt, für die hiesige Garnison ein Abonnement einzuführen, wo denn een beischläfriger Umgang, den Grenadir uf 9 Pf. zu stehen käm, welches der ganzen Armee nur zum Vortheil gereichen kann. Ooch werde ick mich bemühen, bei jeder Spitzbüberei eener wohllöbl. Behörde aus dem Wege zu gehen, um derselben keene Unannehmlichkeiten zu verursachen. Bis dahin ersterbe ick in Demuth, un erwarte enen baldigen Ausschlag als


treuer Unterthan, Maurerpolirer un Mann meiner nächtlich gemißhandelten Frau, Ludewig Radonsky, Nagelgasse Nr. 9. in der Feuerzeugfabrik.


Anonym.

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TextGrid Repository (2011). Anonym. Gedichte. Nuditäten oder Fantasien auf der Venusgeige. Prosaischer Theil. Prosaischer Theil. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DF7E-F