O lass' mich küssen dein Gewand ...

O lass' mich küssen dein Gewand,
Du Einzige-Holde, Heilig-Reine,
Ich weiß: daß ich in dir nur fand
Der Liebe Glück, nach dem ich weine.
Entsühne mich vom irdischen Tand,
Ganz sei dein Fühlen auch das meine,
Lass' in der Liebe Wunderland
Uns träumen süß das Ewig-Eine.
Du giebst mir deine Zauberhand,
Tief unter uns stirbt das Gemeine –
Du führ'st mich an des Abgrunds Rand
Vorbei zum ewigen Sonnenscheine.

Notes
Erstdruck in: Gedichte 1883, S. 89.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). O lass' mich küssen dein Gewand .... Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0148-A