Frühlingsandacht

Des Frühlings Stürme durchbrausen das Land ...
Meine Seele durchlodert der Sehnsucht Brand.
Es treibt mich hinaus in der Einsamkeit Dom,
Ich kühle die Gluth in der Winde Strom.
Versunken liegt die Erinnerung weit:
Mich grüßt die Sonne der Ewigkeit.
Die Bäche rauschen mir liebend zu,
Die Vögel singen: sei glücklich auch du.
Die Bäume neigen sich zum Willkomm',
Süße Andacht erfüllt mich: Ich bin fromm.
Tiefheiliger Schauer mich durchweht:
Es weiht mich der Schöpfung Majestät.
Ich sauge den Odem der Gottheit ein,
Eins bin ich mit dem allewigen Sein.

Notes
Erstdruck in: Aus tiefster Seele, S. 49.
License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). Frühlingsandacht. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-02E1-A