3.

Wenn die Sonne erkaltet,
Die Sterne veraltet
Und das Buch des Gerichtes sich entfaltet,
Wenn über Al-Sirats Flammenbrücke
Ich siegreich zöge – ich fragte schnelle:
»Zuleika, die makellose Gazelle,
Wird sie schwelgen mit mir in ewigem Glücke?«
»Nein!« ist die Antwort, »denn wie des Dschemschid
Rubin die unsterbliche Seele glüht –
Doch nur in des Mannes Brust. Das Weib
Endet, zerfiel sein sterblicher Leib.
Hier winkt dir die Houri unsterblich-schön.«
Lebt wohl denn für immer, ihr Himmelshöhn!
Ich stürze mich selbst in des Eblis Hölle,
Ins ewige Feuer und Lavagerölle.
Der irdischen Liebe bin ich geweiht
Und der sterblichen schwachen Weiblichkeit!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). Gedichte. Moderne Dichter-Charaktere. Carl Bleibtreu. Weisheit des Orients. 3. [Wenn die Sonne erkaltet]. 3. [Wenn die Sonne erkaltet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-02F0-8