Schuld und Schicksal ...

Schuld und Schicksal schlagen ums Haupt des Menschen
Ihre lebensfeindlichen finstren Schwingen,
Selten küßt ihn irgend ein Strahl der Freude
Flüchtig beglückend.
Aber dennoch wittert und spürt die Seele
Ueber all der lastenden Nacht der Schmerzen
Eines reinen, nimmergetrübten Himmels
Göttliche Klarheit! –
Harren stets und hoffen und aufwärts blicken
Mit der Sehnsucht glühendem Seherauge
Muß der Mensch. Zu bitter und herb enttäuschet
Leben und Welt ihn.

Notizen
Erstdruck in »Moderne Dichtercharaktere«.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). Schuld und Schicksal .... Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-030B-8