Wassersnoth

Mündlich.


Zu Koblenz auf der Brücken
Da lag ein tiefer Schnee,
Der Schnee der ist verschmolzen,
Das Wasser fließt in See.
Es fließt in Liebchens Garten,
Da wohnet niemand drein,
Ich kann da lange warten,
Es wehn zwey Bäumelein.
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Die sehen mit den Kronen
Noch aus dem Wasser grün,
Mein Liebchen muß drin wohnen,
Ich kann nicht zu ihr hin.
Wenn Gott mich freundlich grüßet
Aus blauer Luft und Thal,
Aus diesem Flusse grüßet,
Mein Liebchen mich zumal.
Sie geht nicht auf der Brücken,
Da gehn viel schöne Fraun,
Sie thun mich viel anblicken,
Ich mag die nicht anschaun.

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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Wassersnoth. Wassersnoth. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0953-3