Sonett

Mein Genius, du hast mir viel verliehen,
Du kannst, was nie geahndet, mir erschließen,
Wenn deine Blicke flüchtig mich begrüßen,
Durch dich gedeiht mir jegliches Bemühen.
O könnt ich dich mit meinem Arm umschließen,
Daß du dich nimmer könntest mir entziehen,
Daß meine Wangen nie von Scham erglühen,
Verläßt mich Witz, wo Andrer Witze fließen.
Schaff mich gewiß und fest in allen Kräften,
Daß sie dem Augenblicke willig dienen,
So bin ich tüchtig jeglichen Geschäften.
Gleich fern von Furcht und Frechheit in den Mienen,
Laß mich die Blicke frei auf Andre heften,
Und aller Neid soll schwinden im Erkühnen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Sonett. Sonett. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0A61-C