[251] Was jagt mich

Was jagt mich,
So matt und müde?
Ich such' dich
In meinem Liede,
Ich such' dich
In meinem Jagen;
Hier muß ich
Die Buchen fragen.
Die Frage
Im Wiederhalle
Wird Klage,
Daß Laub schon falle;
Es falle
Weil es ermattet,
Es walle,
Wenn es dir schattet.
Das Windspiel
Mit deinem Bande,
Vergißt Spiel
Und spürt im Sande;
Es legt sich
Mit seinem Munde,
Es hört dich,
Verliert die Kunde.
Es weint dann,
Wie Kinder weinen,
Und gräbt dann
Mit seinen Beinen;
[252]
Begräbt sich
Im tiefen Sande;
Begrabt mich
Im Heldenlande.
In weichen Armen
In stillem Kuß,
Zu lang mir Armen
Fehlt der Genuß.
Begrab' mich
Und meine Lieder,
Bald komm ich
Und hol' dich wieder.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Was jagt mich. Was jagt mich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-11F6-7