Der Schildwache Nachtlied

Mündlich.


»Ich kann und mag nicht fröhlich seyn,
Wenn alle Leute schlafen,
So muß ich wachen,
Muß traurig seyn.«
»Ach Knabe du sollst nicht traurig seyn,
Will deiner warten
Im Rosengarten,
Im grünen Klee.«
»Zum grünen Klee, da komm ich nicht,
Zum Waffengarten
Voll Helleparten
Bin ich gestellt.«
»Stehst du im Feld, so helf dir Gott,
An Gottes Segen
Ist alles gelegen,
Wers glauben thut.«
»Wers glauben thut, ist weit davon,
Er ist ein König,
[193]
Er ist ein Kaiser,
Er führt den Krieg.«
Halt! Wer da? Rund! Wer sang zur Stund?
Verlohrne Feldwacht
Sang es um Mitternacht:
Bleib mir vom Leib!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Der Schildwache Nachtlied. Der Schildwache Nachtlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1297-6