433. Einsiedel.

In alter Zeit verirrte sich ein fränkischer Fürst auf der Jagd im Spessart und kam mit seinem Hunde zur Hütte dreier Einsiedler. Obgleich dieselben ihn nicht kannten, empfingen sie ihn aufs freundlichste, konnten ihn aber, weil der Hund unversehens die Suppe wegfraß, nur ganz kärglich bewirthen. Dennoch war der Fürst mit ihnen so zufrieden, daß er sie in das Kloster Neustadt, welches er am nahen Main gründete, aufnahm. Der Ort ihres bisherigen Aufenthaltes wurde Eigenthum des Klosters, behielt jedoch den Namen Einsiedel bis auf den heutigen Tag. 1

Fußnoten

1 Mit dieser Sage vergleiche man die (zweifelhafte) Stiftungsurkunde des Klosters Neustadt in Eckhart'sCommentarii de rebus Franciae Orientalis. Tom. I Seite 705–707, und in Ussermann's Episcopatus Wirceburgensis Seite 4–5 des angehängten Codex Probationum.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 433. Einsiedel. 433. Einsiedel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1846-A