306. Hexe ist ewig verloren.

Zu einem siebenjährigen Mädchen in Flehingen sprach eines Tages seine Taufpathe: »Wenn du morgen in der Frühe aufstehst, so unterlasse zu beten, kämme und wasche dich nicht, und komm gleich zu mir herüber, da will ich dir etwas Schönes lehren.« Das Kind machte es so und lernte von der Frau Milch aus einem Handtuch melken. Hieran hatte es solche Freude, daß es beim Heimkommen seinem Vater gleich seine Kunst zeigte. Da öffnete ihm derselbe eine Ader und ließ es sich verbluten, indem er es beschwor, ihm kund zu thun, ob es in den Himmel oder in die Hölle gekommen sei. Als das Mädchen todt war, kam ein Rabe auf das Haus geflogen und schrie:


»Wer Gott einmal verschworen Ist auf immer und ewig verloren!«

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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 306. Hexe ist ewig verloren. 306. Hexe ist ewig verloren. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-197C-8