309. Mildthätiges Männlein.

Ein armes Mädchen aus Heidelsheim begegnete im dortigen Wald einem Männlein und fragte dasselbe, wo sie Späne finden könne. »Späne habe ich keine gesehen, wohl aber Kohlen!« erwiederte das Männlein; führte darauf das Mädchen zu einem Haufen schwarzer Kohlen und sprach: »Mache deinen ganzen Korb voll, sie werden gewiß gut brennen.« Nachdem das Mädchen es gethan, schied sie von dem Männlein, um nach Hause zu gehen. Unterwegs ward ihr der Korb so schwer, daß sie ihn fast nicht mehr fortbrachte; einen vorbeifahrenden Mann aus Heidelsheim bat sie, ihre Last auf seinen Wagen zu nehmen, und als er ihr dies abgeschlagen, warf sie den Korb unmuthig ab. Da gewahrte sie, daß die Kohlen zu lauter Gold- und Silbermünzen geworden waren; mit Hülfe des Schulzen, der dazu kam, las sie all das Geld auf und brachte es glücklich nach Hause.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 309. Mildthätiges Männlein. 309. Mildthätiges Männlein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1B1D-C