21. Brennende Männer.

Auf den Matten und Aeckern des Wiesenthales erscheinen in manchen Nächten brennende Mannen, die bei ihren Lebzeiten durch Versetzung der Marksteine ihre Grundstücke betrügerisch vergrößert haben. Mit Blitzesschnelle fahren sie von einem Ort zum andern, springen den Leuten, die etwas tragen, darauf, und lassen sich mit fortschleppen. Einem Bauer von Freiatzenbach, welcher mit einem Sacke Mehl aus der Zeller Mühle heimging, setzte sich ein solches Gespenst auf den Sack und ließ sich, immer schwerer werdend, bis an dessen Hausthüre [15] tragen. Als dieselbe auf des Bauers Klopfen von seiner Frau geöffnet worden, rief letztere aus: »Was Teufels hast du denn auf dem Sacke?« Da verließ das Gespenst den Bauer, welcher wohl gemerkt hatte, daß er außer dem Mehle noch einen brennenden Mann auf dem Rücken habe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden. 21. Brennende Männer. 21. Brennende Männer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1D1F-9