[311] Ede Petermann aus Rixdorf singt in der Verbannung

Ick heeße Ede Petermann!
In Rixdorf kennt mir jedermann
In Kulickes Destille.
Hier rees ick man inkognito,
Als Meyer, Lehmann oder so,
Denn Namens jibt et ville.
Warum? Det jeht Sie jarnischt an!
Halts Maul, sagt Ede Petermann,
Nu sin Se, bitte, stille!
Sonst werde ick am Ende roh,
Wie dazumal im Falle wo,
In Kulickes Destille.
Der wunderscheene Nutten-Franz,
Der is seitdem nich mehr janz janz,
Det kommt vont ville Reden.
Bloß schade, det ick fortjemußt!
O Rixdorf, meine Mutterbrust,
Wat machste ohne Eden?
Im zweeten Jarderejiment
Hab ickn Unteroffzier jekennt.
Ick sage bloß: Noblesse!
Denn ieberhaupt: Ick bin n Aas,
Und wer mir Jauche jießt int Ilas,
Den hau ick in die Fresse.
Det kommt von meinem Handgelenk,
Ick hab et so in der Lamenk.
Sonst bin ick sanft wie Sahne.
[312]
Jott! – Rieke! Schonsten wird mir schwach.
Bloß: Keene Zicken! Sonst jibts Krach!
Denn hau ck ins Porzellane!

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TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Ede Petermann singt in der Verbannung. Ede Petermann singt in der Verbannung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3130-3