Biographie
1457
Brant wird in Straßburg als Sohn eines angesehenen Gastwirtes und langjährigen Ratsherren geboren.
Schon früh kommt er in Schlettstedt mit dem oberrheinischen Humanismus in Kontakt.
1475
Er beginnt, an der Universität in Basel unter anderem klassische Sprachen und Rechtswissenschaft zu studieren.
1480–1500
Brant ist maßgeblich beteiligt an der Literaturszene in Basel. Seine wirtschaftliche Situation macht es notwendig, dass er auf dem Buchmarkt als Schriftsteller, Herausgeber und Korrektor tätig wird. Brant schreibt nicht nur rechtswissenschaftliche Texte, sondern auch religiöse und weltliche Beiträge. Darunter befinden sich Gedichte, Beschreibungen von Naturereignissen und Gelegenheitstexte sowohl in lateinischer als auch in deutscher Sprache.
1484
An der Universität Basel erhält er sein Lizentiat und lehrt dort selbst als Jurist.
1489
Er promoviert zum Doktor der Rechte.
1492
Ernennung zum Dekan der juristischen Fakultät.
1494
»Das Narren Schyff« ist Sebastian Brants Hauptwerk. Die Moralsatire porträtiert unterschiedliche Narren auf der Narrenschiffahrt. Brant wehrt sich mit diesem Buch gegen »Narrheit, Blindheit, Irrsal und Torheit aller Stände und Geschlechter der Menschen«. Das Werk wird ein großer Erfolg und löst eine Welle nachfolgender Narrenbücher aus.
»In laudem gloriose, virginis Mariae multorumque sanctorum varii generis carmina« oder »Carmina in laudem beatae Mariae«.
1496
Brant wird Professor für römisches und kanonisches Recht.
»Werke des Facetus«.
1498
»Varia Carmina«.
»Der heilgen Leben nüw mit vil me Heilgen«.
»Catho in latin. Durch Sebastianum Brant getützschet«.
»Werke der Sittensprüche des Cato«.
1499
Basel tritt der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Dieser Schritt ist für Brant als Anhänger der Reichseinheit und des Kaisers Maximilian I. Grund genug, nach Straßburg zurückzukehren und als Rechtsbeistand zu arbeiten. Bald wird er Syndikus der Stadt.
»Werke des Moretus«.
1502
Kaiser Maximilian I. ernennt ihn zum kaiserlichen Rat (Comes Palatinus) und zum Beisitzer des kaiserlichen Hofgerichts in Speyer.
1503
Er wird Stadtschreiber. Brant bewährt sich in seinen Aufgaben und erhält Auszeichnungen, so zum Beispiel den Titel eines kaiserlichen und kurmainzischen Rates. Über seine letzten Lebensjahre ist kaum etwas bekannt.
1508
»Der Freidanck« oder »Werke der Bescheidenheit Freidanks«.
1516
»Der Richterlich Clagspiegel«.
1521
10. Mai: Sebastian Brant stirbt in Straßburg.