65. Der Creful.

In dem Flusse die Bode, unter dem Roßtrapp, ist ein tiefes und fast unergründliches Loch, welches von den Einwohnern der Creful genannt wird, und erzählt von demselben der gemeine Mann, wie vormals eines Hünenkönigs Tochter eine Wette angestellt habe, mit ihrem Pferde, an gedachtem Orte, dreimal von einem Felsen zum andern zu springen, welches sie zweimal glücklich verrichtete, zum drittenmale aber schlug das Roß rückwärts über und stürzte mit ihr in den Creful. Hierin befindet sie sich auch noch, wie sie einesmal von einem Taucher, einigen zu Gefallen, um ein Trinkgeld, so weit außer Wasser gebracht worden, daß man etwas von der Krone sehen können.

Als aber derselbe solches zum drittenmale thun sollen, hat er anfangs nicht daran gewollt, endlich aber dasselbe gewagt und dabei vermeldet, daß, [315] wenn aus dem Wasser ein Blutstrahl aufstiege, er alsdann von der Jungfrau umgebracht sein würde und die Zuschauer geschwinde davon eilen möchten, sonst sie ebenfalls in Lebensgefahr kämen. Welches alles auch vorbesagt geschehen ist.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Büsching, Johann Gustav. Märchen und Sagen. Volkssagen, Märchen und Legenden. 7. Sagen und Mährchen vom Harz. 65. Der Creful. 65. Der Creful. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-48C3-B