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Sie


Ich muß den Zweig, den bösen Rosenzweig
Verklagen.
Er bat so sanft, wie sollt ich den ihm gleich
Versagen?
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Doch war's, daß ich ihn selbst zum Strauch geführt,
Nicht weise,
Wo seine Hand die meinige berührt,
So leise.
Und als er zögernd aus dem Garten war
Gegangen,
Stand zitternd ich, als hätt ich Böses gar
Begangen.
O hätt ich seiner holden Rede nicht
Gelauschet!
Mich nicht an seines Auges klarem Licht
Berauschet!
Nun trag ich unablässig, schreckhaft, bang,
Mit Schmerzen,
Das Licht des Auges und der Stimme Klang
Im Herzen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Chamisso, Adelbert von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Lieder und lyrisch epische Gedichte. Lebens-Lieder und Bilder. 8. [Ich muß den Zweig, den bösen Rosenzweig]. 8. [Ich muß den Zweig, den bösen Rosenzweig]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4B6E-A