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Die Brüder
»Als von Samos du uns brachtest,
Logothetes, die Empörung,
Unglücksel'ger, du bedachtest
Nicht die drohende Zerstörung,
Nicht Vehib und seine Rotte,
Ali nicht und seine Flotte,
Nicht der Asiaten Brut;
Du entfleuchst, – wir sind vernichtet;
Der gereizte Tiger richtet,
Sättigt sich in unserm Blut.«
Und er schreitet spähend, zagend,
Über Schutt und zwischen Leichen,
Gold und Edelsteine tragend,
In die Festung sich zu schleichen.
Ach er kommt, um zu den Füßen
Des Vehibs den Staub zu küssen,
Kommt den Unmensch zu erflehn; –
Wird dem Glanz der Edelsteine,
Wird Vehib dem Goldesscheine
Unerbittlich wiederstehn?
»Du und Ali habt's beraten;
Alle Geiseln müssen sterben,
Keiner soll von den Primaten
Unsers Volkes Gnad erwerben.
Nicht mit meinem Herrn zu rechten
Kam ich her; mit euren Knechten
Schaltet, wie ihr's rätlich glaubt;
Nimm hier deines Sklaven Gabe,
Nimm, Herr, seine ganze Habe,
Nimm sein dargebrachtes Haupt.
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Ja mein Haupt: der Geiseln einer
Ist mein Bruder, nicht den Guten
Straf am Leben, nimm statt seiner
Mich, und laß für ihn mich bluten.
Er ist Vater vieler Kinder;
Haupt um Haupt, es zählt nicht minder
Meines, als das teure Haupt.
Nimm hier deines Sklaven Gabe,
Nimm, Herr, meine ganze Habe,
Nimm mein dargebrachtes Haupt.«
Und es scheint, daß er sich freue
An dem Glanze des Metalles:
»Gilt dir, Raja, Brudertreue
Überschwenglich mehr als alles?
Willst den Tod für ihn erleiden?
Wohl, ich werde nicht euch scheiden. –
Schafft zur Stelle, den er meint!«
Wie sie sich umarmen wollen,
Winkt er; – beider Häupter rollen,
Und der Tod hat sie vereint.