48.
Wie der Wind, so der Mantel
An die Verräther ihres Vaterlandes

O Frommer Ferdinand, wie wirst du hintergangen,
Die so viel Geld und Gut vor ihre Treu empfangen,
Verehren itzt den Belt, der ist ihr bestes Theil,
Dem tragen sie die Leut' und deine Renten feil.
Was keiner vorgesucht, dein Oesterreich zu schützen,
Das kehrt man aus, das kratzt man aus den letzten Ritzen:
Sie wollen Ehr und Blut beym Schweden setzen zu,
Und bringen Haus und Hoff, ja Stadt und Land zur Ruh.
Was unsern Held betrifft, so wil ich das begründen,
Daß zwischen Wien und dann Stockholm k. Mensch zu finden,
Der strenger unser Fell könn' über Ohren ziehn,
Er wil zu Stockholm Lob verdienen, und zu Wien.
Wo Wien begehrt, daß man die Leute sol verterben,
So last den großen Rath, er wird gut Kaysrisch sterben:
Gut Schwedisch denckt er ihm zu leben auch dabey,
Wo Stockholm wil, daß Stadt und Land gantz wüste sey.
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TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Sechstes Buch. 48. Wie der Wind, so der Mantel. 48. Wie der Wind, so der Mantel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5A39-7