45.
Die Gicht vertritt des Henckers Statt
An die Lucia

Wie Fulvia, als ihr geleget ward zun Füßen
Des Römschen Redners Haubt, die Zunge raus gerißen,
Und sie an einen Pfahl gehefftet auff der Bahn,
Um, daß sie den Anton zuvor gestochen an.
So hastu auch, in dem er dich an deinen Ehren,
O keusche Lucia, so fälschlich wil versehren,
Dergleichen Rach und Pein dem Vicebock gedraüt,
Weil seiner Zungen Gifft noch Gott noch Menschen scheut.
Halt an, o Lucia, ob du in deinem Leiden
Ihm nicht die Zunge siehst aus seinen Rachen schneiden,
Noch selbst durchbohren kanst; o Lucia halt an,
O süße Rach! es hats die Gicht vor dich gethan.
[384]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Drittes Buch. 45. Die Gicht vertritt des Henckers Statt. 45. Die Gicht vertritt des Henckers Statt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5BD2-5