2.
Der Friede kommt von oben her
Von Kayserl. Feldherrn

Als Cæsar einest saß und dacht in seinen Sinnen:
Die Welt ist mein: Ich wil den Frieden nun beginnen,
Sprach seinem Adler zu der große Jupiter:
Auff, schwing dich über Ihn, dort sitzt der Erden Herr.
Die weiße Henne fast der Adler unter allen,
Und läßt sie in die Schoss des ersten Kaysers fallen:
Dieweil sie einen Zweig in ihrem Schnabel hielt,
Vom Oelbaum abgeraufft, war sie des Friedens Bild.
Nachdem das Kayserthum so grausam wird bestritten,
Und bloß auff Frieden gehn des Ferdinandus Sitten,
Schickt ihm der höchste Gott zum Stiffter solcher Ruh,
Durch Hertz und Witz versehn, den weisen Gallas zu.
Wird er den Friedens Zweig dem Kayser übergeben,
Ist vor der Hennen weit der Gallas zu erheben,
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Und weiter Ferdinand dem Cæsar vorzuziehn,
Der Tod dort, aber hier wird nichts als Leben blühn.

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TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Fünfftes Buch. 2. Der Friede kommt von oben her. 2. Der Friede kommt von oben her. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5F16-F