Perpetui cœlum tempora veris habet

Vor 1640.


Der Mey, des Jahres Hertz, beginnt
Durch Krafft der SonnenStrahlen
Feld, Berg vnd Thal zu mahlen,
Daß alles newen Schmuck gewinnt:
Der Baum, ein Speisemarckt der Bienen,
Trägt Laub vnd edlen Safft,
Der Artzte Wissenschafft,
Die Feld- vnd Gärten-Kräuter grünen.
Vnd du, mein Hertz, bist träg vnd kalt,
Giebst noch dich zu verstecken
Der faulen Winter-decken,
Der Wollust Schirm vnd Auffenthalt?
Mein, laß dich die Natur bewegen!
Deß Höchsten Gnaden-Schein
Wird deine Sonne seyn,
Sein thewres Wort dein güldner Regen.
Verjünge dich vnd brich herfür
Mit deinem Tugendt-Kleide
Als Gottes Seelen-weide,
Nimm an die Lielien-weisse Zier
Der Heiligkeit, recht fromm zu leben!
Wo nicht, so wird der Baum
Deß Lebens keinen Raum,
Sein Zweig hinfort zu seyn, dir geben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dach, Simon. Gedichte. Weltliche Lieder. Hochzeitsgedichte. Perpetui coelum tempora veris habet. Perpetui coelum tempora veris habet. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-645B-1