Sonnet

Der Himmel wollt' euch vns mit dem bedinge zeigen,
Das, Böhminn, wenn die Welt an Euch ein Bildt erkant,
Ein edles Frawen-Bildt, Euch Gott ohn Wiederstandt
Macht heim zu holen hett'. Ihr habt nun ewer eigen
Dieß einig lassen sein durch Demuth, Zucht vnd schweigen,
Durch niemals-falschen Sinn vnd Tugend allerhandt
Der Erden kunt zu thun, ihr wehret dieses Pfandt
Der Frawen höchstes Ziel, das wenig sonst ersteigen.
Gott nimpt, was sein ist, hin; ob er denn vnrecht thut,
Das ewren süssen Todt der Freunde trawer-Muth
So vngetröstet klagt? Vnd an dem lieben Kinde,
So Ihr vns hinterlasst, dem Zeugnüß ewrer Zucht,
Erkennt man ja, das Gott sie selbst zu trösten sucht,
Gott, welcher keinen schlägt, den er auch nicht verbinde.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dach, Simon. Gedichte. Geistliche Lieder. Trostgedichte.. Sonnet. Sonnet. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-65D5-5