[89] [91]Frommer Christen Trotz und Trost

Ach Herr, wie ist so gar
Vnzählich groß die Schaar
Der Feinde, die mich neiden!
Wie viel stehn wieder mich!
Wie muß von vielen sich
Mein' arme Seele leiden!
Es wird jhr nachgesagt,
Sie sey an Gott verzagt,
Müß' Hülff- und Trost-loß stehen:
Jedoch mein Schild und Ruh
Vnd Ehre, Gott, bist Du,
Du wirst mein Häupt erhöhen.
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Ich pflege mit Geschrey
Vnd Thränen mancherley
Den Herren anzuflehen,
So neigt er sich zu mir
Von Sions heilgen Zier
Mich gnädig anzusehen.
Ich schlaffe sicher ein,
Vnd kan auch wache seyn,
Denn Gott ist mir zur Seiten,
Ich seh' ohn Schrecken an
Viel hundert tausent Mann,
Die mich vmbher bestreiten.
Herr auff! vnd hilff, mein Gott,
Mir wieder diese Rott!
Vmbgib mich allerwegen!
Du hast, o höchster Freund,
Die sämptlich, so mir feind,
Gestrafft mit Backen-Schlägen.
Der Sünder bösen Schaar
Hast du die Zähne gar
Zermalmt vnd auffgerieben:
Gott ist, der Hülff vnd Rath
Vnd reichen Segen hat
Für alle, die Ihn lieben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dach, Simon. Gedichte. Geistliche Lieder. Trostgedichte.. Frommer Christen Trotz und Trost. Frommer Christen Trotz und Trost. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-680D-4