Felix Dahn
Vaterland

[545] Wahl und Vorbereitung

Viel Stimmen gehen durch die Welt,
Verworren sind die Zeiten:
Ein Ruf vor allen mir gefällt,
Der soll mein Leben leiten:
Heil dem, der seinem Volk sich gibt,
Dem Deutschen Heil, der Deutschland liebt.
Gar viele trachten Tag und Nacht,
In Eifersucht geschäftig:
Hat keiner was zustand gebracht,
Was groß und dauerkräftig:
Nur Eitelkeit lieh ihnen Kraft
Und eitel ist, was sie geschafft.
Wann einer von den Stürmen weht,
Wie sie ein Volk durchwittern, –
Was, glaubt ihr, daß alsdann besteht
Von diesen bunten Flittern?
»Fort« – wird es donnern – »Tand und Spiel,
Jetzt gilt es Tat und ernstes Ziel.«
Dann Heil dem Mann, der sprechen kann:
»Mein Volk, lang harr' ich deiner!
Gib jedem seinen Posten an,
Sprich schnelle, wo ist meiner?
Und sei's das Wort und sei's das Schwert: –
Ich will es führen, deiner wert!«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dahn, Felix. Gedichte. Vaterland. Wahl und Vorbereitung. Wahl und Vorbereitung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6869-3