Bei Bechlarn
Walddunkle Donauberge
Schaun träumend in das Land;
Hier rud're sacht, mein Ferge,
Der Ort hält mich gebannt.
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Hier ragt ein Horst von Aaren,
Der Ostmark alte Wehr:
Die gute Bechelaren
Des edlen Rüdiger.
Mir ist, durch ihre Rüstern
Und alten Eichen dort
Rauscht trauervolles Flüstern,
Wie Nibelungenwort.
Das klagt: »O Zeit des Ruhmes,
O Sieg im Völkerstreit,
O Zeit des Heldentumes,
Wie bist du weit, – wie weit!
Da war zu stolz, zu weichen
Mein Volk der Überzahl:
Hell von Germanenstreichen
Scholl König Etzels Saal!
Wie scheuchte doch in Scharen
Oft meiner Söhne Speer
Der Hunnen und Awaren
Raubgierig-wimmelnd Heer!
Und – mußten sie erliegen –
Ruhmvoller war ihr Fall,
Als ihrer Feinde Siegen: – –
Wohin, wohin das all'?
Wir alten Donauberge
Stehn trauerschwer und bang:
Wir schaun den Sieg der Zwerge: –
Wie lange noch – wie lang?«