Deutsches Siegeslied

Nun laßt die Siegsfanfaren schmettern
Und fallet ein im Jubelchor:
Denn hell aus dunkeln Schlachtenwettern
Stieg Deutschlands goldner Stern empor.
[574]
Der falsche Zauber brach in Stücke
An unsres Speeres Eichenschaft:
Dort welscher Trug und welsche Tücke,
Hier deutsche Treu' und deutsche Kraft!
Scharf habt den Adler ihr getroffen,
Ihr Schützen meines Alpenlands,
Und rasch, wie eurer Felsen Schroffen,
Erklommt ihr Wall und Mauerkranz.
Gefällt die Wehr', den Schuß verhalten,
Drang an der Preuße siegesfroh:
Sie haben ihm nicht standgehalten,
Dem Bajonett von Waterloo!
Nein, als sie auf der Höhen Krone
Des deutschen Auges Blitz gewahrt,
Da hat des Cäsars Bataillone
Den Berg hinab die Flucht entschart.
Jetzt nach, Ulanen und Husaren,
Den Totenkopf am schwarzen Helm,
Wie Wetter Gottes dreingefahren
Auf Turko- und auf Zuavenschelm!
Das Lager brennt, die Adler fallen,
Das Mordgeschütz, stumm liegt es da,
Und durch die Lüfte braust's mit Schallen:
Viktoria! Viktoria!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dahn, Felix. Gedichte. Vaterland. Deutsches Siegeslied [1]. Deutsches Siegeslied [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6A34-9