Die Gotenschlucht

(Valle dei Goti.)


Wo die Lavaklippen ragen
An dem Fuße des Vesuvs,
Durch die Nachtluft hört man klagen
Töne tiefen Weherufs.
[271]
Und die Felsen hallen wider
Worte, stolz und ahnungsvoll, –
Fremde, wunderschöne Lieder
Eines Volks, das lang verscholl.
Hirte, Räuber nicht noch Bauer
Dringet in die Bergschlucht ein
Und es schwebt ein banger Schauer
Brütend ob dem dunkeln Stein.
Denn ein Fluch von großen Toten
Lastet auf dem Felsenring:
Und es ist das Volk der Goten,
Das hier glorreich unterging.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dahn, Felix. Gedichte. Balladen. Erstes Buch. Gotenlieder. Die Gotenschlucht. Die Gotenschlucht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6AC3-7