Die Sorge

Den Händen Demeters entgleiten Garben,
Der Finger krümmt sich, der die Sichel hält:
Besorgtheit wogt das Feld. Verzweiflung. Viel
Geknicktheit wettert hin, wo Schwache starben.
Im Land verschwanden nicht des Herbstes Farben;
Wie Hadespurpur naht als sanftes Ziel,
Zerbluten, doch entflammen auch – bei Spiel –
Daktylen oft, wenn Blutgeschöpfe darben.
Wo Demeter nun ruht, versinkt als Stufe
Zum Reich Erbleichender, beseelt der Stein.
Sie wandert oft. Troezen erschallt vom Rufe
In Pein. Hermione glüht im Scharlachschein
Vor der Weitwandernden, bis Styx erfährt,
Woher die Seelenflut sich schlammig nährt.
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TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Die Sorge. Die Sorge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B09-3