[Komm, Sofi, komm, und laß uns aus der Heuchler]

Komm, Sofi, komm, und laß uns aus der Heuchler
Befleckt Gewand zieh'n,
Uns über ihre freche Lügentafel
Die nasse Hand zieh'n!
Laß, öder Zelle Dunkelheit verfluchend,
Den Weinpokal uns
Aufstecken als Panier und also jauchzend
Durch's weite Land zieh'n!
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Jungholde Wesen, welche scheu und schüchtern
Die Wonne meiden,
Laß uns herbei an einem Strick von Rosen
Zum Heilverband zieh'n!
Wir wollen nichts, als gute Thaten üben;
Laß zwischen sie uns
Und nachtgeborne Fanatismen endlich
Die scharfe Wand zieh'n!
Laß uns der Liebe süße Fackel schleudern!
In jede Seele
Soll ein die Lust und aus Entbehrungstrauer
Und Unverstand zieh'n!
Glanz helle von Pallaste zu Pallaste
Von Hütte lodernd
Zu Hütte soll der weltreformatorisch
Entfachte Brand zieh'n.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. Gedichte. Hafis. Hafis. [Komm, Sofi, komm, und laß uns aus der Heuchler]. [Komm, Sofi, komm, und laß uns aus der Heuchler]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6BAD-4