[Eben kam mir ein ächter Bußgedanke]

[128]
Eben kam mir ein ächter Bußgedanke;
Kehren wollt' ich in heilsam enge Schranke;
Doch mein Liebchen, es lugt herein mit hellen
Schelmenaugen und merket, daß ich kranke,
Schleicht dann näher und lacht mich aus und schmeichelt
Und umgarnet die Seele mir, die schwanke.
Ach, wie lacht mich ihr Mündchen an, das rothe,
Ach, wie reißt mich ihr Brüstchen hin, das blanke!
Sag', o Himmel, o sage selbst, wie bliebe
Frei das Innere hier von argem Wanke?
Du, das Gold der realen Wonne heischend,
Giebst so luftige Waare nur zum Danke!
Drum erlaube mir immer noch ein wenig,
Daß ein traulicher Arm mich süß umranke!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. Gedichte. Hafis. Hafis. [Eben kam mir ein ächter Bußgedanke]. [Eben kam mir ein ächter Bußgedanke]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6EAF-8