Mittaglied eines Gefangenen

Um einen Büschel deutsches Gras zu sehen,
Möcht' ich mir beide Füße wundrot gehen.
Nach einem Atemzug der derben deutschen Luft
Mein schmachtend Blut mit allen seinen Tropfen ruft.
Und ein Stück Schwarzbrot von dem deutschen Ackergrunde!
Ein deutscher Quellentrunk dem dürren Munde!
Und von dem trauten Weibe einen treuen Kuß!
Wie bin ich elend, daß ich immer wünschen muß.

(Tosari, 9. Januar 1918)

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TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Lieder der Trennung. Mittaglied eines Gefangenen. Mittaglied eines Gefangenen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-73C7-3