Versonnen wie die Augenblicke, von denen keine Tafeln schreiben

Durch die Abendberge, wie eine eiserne Schrift,
Der gewundene Fluß im Tal hinschreibt.
Wie auf graue Tafeln mit eisernem Stift,
Und wie ein ewig Wort er eingegraben bleibt.
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Doch flüchtig nur stehen an steiniger Stell'
Am Berg bei mir oben die Anemonen,
Die wie die Taubenschaar weiß auf Höhen wohnen
Und im Abend noch lange helleuchtend bleiben,
Versonnen wie die Augenblicke, von denen keine Tafeln schreiben.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Versonnen wie die Augenblicke, von denen keine Tafeln schreiben. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-76E1-6