Es kämpft der deutschen Erde Geist

Es kämpfen nicht nur Mann gen Mann
Zu Fuß und hoch zu Pferde,
Die Sonne es dir sagen kann:
Es kämpft der Geist der Erde.
Ich saß zur Ruh' bei einem Baum,
Der hielt die Luft umschlungen,
Die Sonne kam zum Blättersaum
Und hat mir's zugesungen.
Zu meinen Füßen glänzte Gras
Blank wie der Pferde Mähnen,
Es war vom scharfen Tau noch naß
Wie ein Gesicht voll Tränen.
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Es kämpft der deutschen Erde Geist,
Er will die Völker führen,
Viel Blut aus tausend Wunden schweißt,
Der Grashalm muß es spüren.
Sah dann im jungen Morgenblau
Hell eine Taube fliegen,
Ihr Lichtbild spiegelte im Tau.
Heiliger Geist, hilf siegen!

(Garoet, 17. Mai 1915)

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TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Kriegsgedichte. Es kämpft der deutschen Erde Geist. Es kämpft der deutschen Erde Geist. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7846-3