Gottheit, Menschheit, Kunst
Als der kindliche Mensch das Auge noch wandte nach Oben
und im ewigen Raum suchte ein ewig Geschlecht,
als er die selige Ruhe, die Keinem gönnte die Erde,
weit ins unendliche All wähnte und sehnte verbannt:
da umgab er sich gern mit den Bildern seiner Geahnten,
auf dem erstrittenen Herd thronte der friedliche Gott.
Aber dem heiligen Wahn entwuchs die wirkliche Schönheit;
weil er edel geirrt, wurde ein Edleres wahr.
Wo er die Gottheit geglaubt, da hatte die Menschheit gewaltet:
glaub' an die Menschheit, Mensch! und du bist selber ein Gott!