1. Käfers Ende
Ich habe den Traum der Rose belauscht,
der still, vom kühlen Duft umsprüht,
aus ihrer Blumenseele glüht;
ich hab' ihn mit allen Sinnen belauscht,
bis ich berauscht.
Von Sonnenstrahl die Rose träumt,
der sich tags ihr flammend ins Innerste wühlt,
der im Mondlicht nachts sie weich umspült,
der mit schaffender Macht das All durchschäumt;
von ihm sie träumt.
Doch von dem Goldkäfer weiß sie nicht,
der still zum stillen Glutkelch klimmt,
in dem die Sehnsucht zehrt und glimmt
nach ihr, nach ihr. Sie achtet's nicht.
Sein Auge bricht.