Morgen
Auf, mein schwarzer Zaubrer, auf,
eile, spinne Gold, es tagt,
schmücke deine stolze Magd!
Laß die Stralen nicht verwittern,
die vom Morgensterne splittern!
Heute Mittag muß die Erde
sich entzücken am Geschnauf
deiner wilden Siegespferde –
auf, mein goldner Zaubrer, auf!
Laß mich träumen, Zauberin,
sprich mir nicht vom Tag der Schlacht;
nimm die Stralen, spinn sie, spinn.
[129] Mich verstört das Marktgepränge,
wo die Erze vor der Menge
zur verstaubten Sonne dröhnen.
Ueberirdisch ist die Nacht,
wo die heiligen Gesänge
meiner sieben Schlangen tönen;
sprich mir nicht vom Tag der Schlacht,
laß uns träumen, Zauberin –
nimm den ganzen Himmel hin ...