[54] Beschwichtigung

Die Nacht wird kühl; mein Schatten kriecht

im Sand am Rand des Ozeans.

Der Mond vergießt sein fremdes Licht

und nimmt den Sternen ihren Glanz.

Die See rauscht.


Was quäl ich mich! Hier trieb vielleicht

schon manches Paar sein loses Spiel,

und sind erglüht und sind erbleicht

und sprachen dann vom Tode viel,

Die See rauscht.


Wenn alles Land gefroren ist,

wenn übers eingeschneite Feld

die Sonne ihren Glanz ergießt,

dann wird dir fremd sein, was dich quält.

Die See rauscht.

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TextGrid Repository (2012). Dehmel, Richard Fedor Leopold. Gedichte. Weib und Welt. Beschwichtigung. Beschwichtigung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/