[109] [111]Nachklänge

[111][113]

Bekenntnis

Ich habe zerwühlt und zerbissen
Mein Kissen
In ächzenden Qualen der Nacht,
Am Tage dann Witze gerissen,
Das Gewissen
Betäubt und die Schmerzen verlacht.
Ich träumte von Lilienstirnen,
Von dunkler Augen Gewalt,
Und umgab mich mit Bestiengehirnen
Und umkrampfte der wüstesten Dirnen
Lusttolle Gestalt.
Ich schien ein Apostel des Lebens
In der Fäulnis betörendem Schein
Und spottete jeglichen Strebens,
Weil ich selber gerungen vergebens,
Um »Etwas« zu sein.
Ich sprach von Göttergenüssen,
Von Küssen,
Von schwellender Glieder Pracht,
Von Freude und Glücklichsein-müssen,
Zerrissen
Von ächzenden Qualen der Nacht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dörmann, Felix. Gedichte. Neurotica. Nachklänge. Bekenntnis. Bekenntnis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-805F-A