[217] [219]Requiem
»Ueber den Tod soll man weder lachen noch weinen.«
(Alter Spruch.)
»Heil, o Frühling, deinem Schein!
Morgenluft, Heil deinem Wehn!
Ohne Kummer schlaf' ich ein,
Ohne Hoffnung, aufzustehn.«
(Rückert.)
[219]»Ueber allen Gipfeln ist Ruh;
In allen Wipfeln spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögel schlafen im Walde,
Warte, warte nur – balde
Schläfst du auch.«
(Goethe.)
»Für alle hab' ich gesorgt und gestrebt;
Mit Sorgen trank ich den funkelnden Wein;
Die Nacht ist gekommen, der Himmel belebt,
Meine Seele will ich erfreun.«
(Uhland.)
»La voix de la terre est un éternel sanglot qui se perd dans l'éternel silence des cieux.«
(G. Sand.)
»Ich möchte hingehn wie das Abendrot
Und wie der Tag mit seinen letzten Gluten.
O leichter, sanfter, ungefühlter Tod,
Mich in dem Schoß des Ewigen verbluten!«
(Herwegh.)
»Melancholie ist die Freudigkeit Gottes. Kann man froh sein, wenn man liebt?«
(Börne.)
»Tout penser sans crainte,
Tout quitter sans plainte,
Tout comprendre sans voir,
Tout aimer sans espoir.«
(Dranmor.)
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- TextGrid Repository (2012). Dranmor, (Schmid, Ludwig Ferdinand). Gedichte. Gedichte. Requiem. Motti. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-82D0-7