Der Morgen

Fliegt der erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!
Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nun, so will ich fröhlich singen!
Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz in krankem Mut;
Nichts ist so trüb in Nacht gestellt,
Der Morgen leicht macht's wieder gut.

Notizen
Entstanden 1810/12, Erstdruck 1823 (1.-2. Strophe), 1815 (3. Strophe), 1841 (das ganze Gedicht).
Lizenz
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Der Morgen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9C9C-0